Hochwasser in Gernsheim


Bei einem Helferessen bedankte sich die Schöfferstadt Gernsheim am Donnerstagabend, 27.06.2024, bei allen Einsatzkräften, den Mitarbeitern des Bauhofs und der technischen Betriebe sowie bei den Gernsheimer Landwirten für den Hochwassereinsatz am ersten Juniwochenende.

Am Samstagvormittag war für den Pegel Worms bis zum darauffolgenden Montag ein Wasserstand von 7,30 Meter bis 7,80 Meter vorhergesagt. Dies hätte einem 50-jährigen Hochwasser entsprochen.

Als potenziell Betroffene wurden das Tierheim, der Schäferhundeverein, der Betreiber des Kiosks am Badesee, die Gastronomiebetriebe im Hafengebiet, die auf der Hafenspitze tätige Baufirma umgehend informiert, um – soweit möglich – Sicherungsmaßnahmen zu ergreifen.

Die gemeinsame Aufgabe bestand darin, durch Hochwasser bedingte Schadenspotenziale zu identifizieren, Arbeitseinsätze zu organisieren und Risiken einzudämmen. In diesem Sinne standen die Sicherung der Winter- und Sommerdeiche sowie des Hafengebiets im Fokus.

Bereits am Sonntagmorgen begann der Bauhof damit, die Hochwasserdämme zu mähen, um mögliche Wasseraustritte frühzeitig zu erkennen. Auf den Verkehrswegen wurden Absperrungen gestellt und kritische Bereiche geräumt. Ab 14 Uhr fand auf dem Feuerwehrgelände ein Arbeitseinsatz statt, bei dem insbesondere Sandsäcke befüllt wurden, die an den Hochwasserdeichen verbaut wurden.

Die Aktion wurde im Wesentlichen von der Feuerwehr, vom Bauhof und den Gernsheimer Landwirten getragen. Sie verlief schnell und reibungslos. Bis 19 Uhr konnten etwa 4.500 Sandsäcke befüllt und zum größeren Teil entlang der Dämme verlegt werden. Weil das Hochwasser nur langsam zurückging dauerte der Einsatz noch über eine Woche, bis Verkehrsbeschränkungen wieder aufgehoben und verschmutzte Flächen gereinigt werden konnten.

Durch das gute und frühzeitige Zusammenwirken sei man „vor die Lage“ gekommen, so Bürgermeister Burger in seiner Begrüßung. Die Leistung sei keine Selbstverständlichkeit, weshalb er allen Beteiligten im Namen der Schöfferstadt Gernsheim sehr herzlich dankte. Landwirt Hans-Jürgen Fischer schloss sich den Dankesworten an, indem auch er auf das Schadenspotenzial verwies, das es zu schützen galt.