Am 3. Oktober 2023 feierte Roswitha Nicolai ihren 80. Geburtstag. Was soll man sich schenken lassen, wenn man alles hat, dachte sich die Gernsheimerin und animierte ihre Gäste zum Spenden für einen guten Zweck.
Und so kamen in Summe 1.500 Euro zusammen, die Frau Nicolai nun für Bücher investierte, die der neuen Kita östlich der Ringstraße mit dem Namen „Rheinakrobaten“ zugute kommen werden. Die zukünftige Leiterin der Kita, Frau Sina Rothe, und ihre Kolleginnen haben eine anspruchsvolle Mischung an Wissens- und Bilderbüchern zusammengestellt.
Für die Umsetzung der Bestellung wurde nun die örtliche Buchhändlerin Lucia Bornhofen mit involviert und das auf ganz besonderen Wunsch der Jubilarin. „Ich wohne hier in Gernsheim und da kam für mich gar nichts anderes in Frage, als dass die Bücher auch hier vor Ort angeschafft werden“, betonte die ehemalige Erzieherin in der Buchhandlung, der es persönlich eine große Freude ist, den Kindern diese Lektüre zur Verfügung stellen zu können. Sina Rothe sagte, dass man mit der Anschaffung dieser Bücher einen tollen Grundstock für die Kita-Kinder vorhalten könne und auch einiges zum Vorlesen nutzen werde. Aber auch das freie Erzählen der Erzieherinnen sollte nicht zu kurz kommen, ergänzt Nicolai, die sich in ihren Berufsjahren immer wieder an die eindrucksvollen Augen und die Begeisterung der Kinder erinnerte, wenn sie ihnen einfach was erzählt habe.
Lucia Bornhofen zeigte sich von der Auswahl der Bücher begeistert. „Es sind Wissensbücher, aber auch wichtige Bilderbücher wie die Raupe Nimmersatt, Elmar oder die Wortfabrik, sowie einige Geschichten fürs Kamishibai-Lesetheater dabei“, so Bornhofen. Alles in allem sei es eine wirklich schöne Mischung, die sich das Team da ausgesucht habe. Hildegard Bolenz, Leiterin vom Amt für Kultur und Soziales, die in Vertretung von Bürgermeister Peter Burger gekommen war, bedankte bei der Spenderin für die großzügige Summe, bei Sina Rothe und ihrem Team für das Aussuchen der Bücher sowie bei Lucia Bornhofen für die weitere Umsetzung und natürlich auch für das Angebot der Buchhändlerin wieder in den örtlichen Kitas Vorlesungen durchzuführen.
Das Schlusswort blieb Roswitha Nicolai vorbehalten, die sich erhofft, dass es noch viele Nachahmer gibt, die ebenso auf Geschenke verzichten und das Geld sodann für sinnvolle Dinge spenden. Es müsse ja nicht immer ein Kindergarten sein, aber ihr persönlich habe es am Herzen gelegen, der Sprache wegen, so Nicolai.
Im Bild v.l.n.r. Lucia Bornhofen, Roswitha Nicolai, Sina Rothe und Hildegard Bolenz